Eingewöhnung

Eine behutsame und individuelle Eingewöhnung liegt uns sehr am Herzen, denn unser Ziel ist es dem Kind einen guten Start in die Kita zu ermöglichen. Der Übergang in die Kindertagesbetreuung ist eine wichtige Phase der kindlichen Entwicklung.

Wir arbeiten nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell, dessen wichtige Ziele sind:
• gegenseitiges Kennenlernen und Beziehungsaufbau (Betreuer/innen, Eltern und Kinder)
• Kennenlernen der Räumlichkeiten und der Kindergruppe
• Kennenlernen des Tagesablaufes
• Einblick in den Erziehungsstil
• das Kind soll sich wohl fühlen und selbstständig in der Gruppe Anschluss finden

Das grundlegende Ziel der Eingewöhnung besteht darin, während der Anwesenheit der Bezugsperson, eine tragfähige Beziehung zwischen Fachkraft und Kind aufzubauen und somit dem Kind die Sicherheit bieten. Diese sehen wir als Grundlage für gelingende Bildungsprozesse in der Kita somit einen gesunden Start in einen neuen Lebensabschnitt.

Wir bevorzugen es, wenn die Kinder während der Eingewöhnungsphase von einem Elternteil begleitet werden, da es ihnen erleichtert sich an die neue Umgebung zu gewöhnen und so eine sichere Bindung zu den Erziehern in der Kita aufbauen zu können.
Auf dieser Basis der sicheren Bindung bauen später auch weitere Entwicklungs- und Bildungsprozesse auf.
Die Länge der Eingewöhnung ist sehr individuell und kann je nach Kind zwischen eins bis vier Wochen dauern.

Wir gliedern unsere Eingewöhnung in 5 Schritte

Im Vorfeld bereiten wir die Eingewöhnung vor. Hierfür bekommen die Eltern zunächst einen Fragebogen ausgehändigt, welcher uns auf die Kinder vorbereiten soll. Im Anschluss findet ein Erstgespräch mit den Eltern oder Bezugspersonen statt, in welchem die Abläufe der Eingewöhnung und möglich entstandene Fragen aus dem Fragebogen geklärt werden. Die Einbeziehung der Eltern, Ihre Mitarbeit, ist uns sehr wichtig, denn wir gehen individuell auf die Bedürfnisse des Kindes ein und passen unsere Vorgehensweise persönlich an.

Die ersten drei Tage verbringen die Kinder mit ihren Eltern oder Bezugspersonen ca. ein bis zwei Stunden in der Kita und lernen dabei die Einrichtung, den Tagesablauf und die neue Gruppe kennen. Dabei soll die Bezugsperson dem Kind zum einem die nötige Sicherheit bieten und zum anderen dem Kind durch eher passives Verhalten die Möglichkeit geben, mit den Erziehern und den anderen Kindern in Kontakt zu treten.

Ein erster Trennungsversuch wird nach ca. drei Tagen unternommen. Im optimalen Fall lässt sich das Kind bei der Trennung von der Bezugsperson beruhigen und kann maximal eine halbe Stunde alleine mit der Fachkraft in der Gruppe bleiben. Ist dem nicht so, bitten wir die Eltern oder die Bezugsperson nach zwei bis drei Minuten wieder in den Raum. Der nächste Trennungsversuch wird dann am nächsten Tag oder individuell in der Folgewoche versucht. Wichtig ist, dass sich Ihr Kind von der/dem Bezugserzieher/in trösten und beruhigen lässt.

Die Stabilisierungsphase erfolgt im Anschluss nachdem sich Ihr Kind ohne Sie mindestens eine halbe Stunde in der Kita verbringt. Dabei wird Ihr Kind sorgsam beobachtet, während der Zeitraum mit der einzugewöhnenden Fachkraft immer weiter verlängert wird. Gleichzeitig übernimmt der Erzieher immer mehr die alltäglichen Aufgaben wie Wickeln oder Füttern und löst Sie damit im Kita-Alltag ab.

In der Schlussphase befinden Sie sich nicht mehr in der Kita, sind aber die ganze Zeit über telefonisch erreichbar. Die Eingewöhnung gilt als abgeschlossen, wenn sich das Kind zum einen von der Fachkraft trösten lässt, sie/ihn als Bezugsperson ansieht, aber auch grundsätzlich bereitwillig und gern in die Einrichtung kommt. Dies lässt sich gut daran erkennen, dass es Spaß und Freude im Alltag hat, sich aktiv an Gruppenprozessen beteiligt, die typischen Regeln des Hauses kennt, aber diese auch immer wieder mal in Frage stellt.